BIOTURF - Biobasierter Kunstrasen ohne Mikroplastik-Granulat Verfüllung
Description
Ziel ist es, eine Kunstrasenstruktur aus Bio-Polyethylen (PE) zu entwickeln, die sich in wesentlichen Eigenschaften chemisch nicht von erdölbasiertem PE unterscheidet. Die Monomaterial-Struktur soll ein hochwertiges Materialrecycling ermöglichen. Eine wichtige Ausgangsbasis für die Etablierung der Kreislaufwirtschaft. Darüber hinaus wird die neuartige Kunstrasenstruktur ohne die Zugabe von polymerem Einstreu-Granulat auskommen und damit das aktuelle Mikroplastik-Problem von Kunstrasenplätzen lösen.
Beim Bau neuer Sportflächen werden insbesondere in Städten und Ballungszentren zunehmend Kunstrasenplätze gebaut. Diese bieten im Vergleich zu Naturrasen eine intensiv nutzbare, pflegeleichte, unkrautfreie und witterungsunabhängige Oberfläche, die weder bewässert noch gedüngt werden muss und einen geringeren personellen Pflege- und Wartungsaufwand erfordert.
Dieser mehrschichtige Aufbau aus verschiedenen Komponenten besteht in der Regel aus fossilen Rohstoffen. Zudem erschwert die Materialvielfalt in Flor- und Trägerschicht bzw. der Rückenbeschichtung das Recycling. Die Verfüllung mit Kunststoffgranulat birgt zusätzlich das Risiko, dass Mikroplastik-Partikel nicht im Kunstrasen verbleiben, sondern durch Regen, Wind und Wettereinflüsse in die Umwelt gelangen und dort nicht abgebaut werden können.
Aufgrund dieses hohen Umweltrisikos wird die EU, den Bau von Kunstrasenplätzen mit Kunststoff-Verfüllung in den nächsten Jahren europaweit verbieten.
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