TFI - Institut für Bodensysteme an der RWTH Aachen e.V.
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TFI - Institut für Bodensysteme an der RWTH Aachen e.V.
Charlottenburger Allee 41
52068 Aachen
Deutschland
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Fax+49 241 9679200
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Über uns
Wir sind das Institut für Forschung, Prüfung und Zertifizierung in Europa für Bauprodukte für den Innenraum. Mit unseren Entwicklungen gestalten wir Zukunft und ermöglichen Herstellern von Bau- und Einrichtungsprodukten eine verantwortungsvolle und nachhaltige Fertigung – für das Wohnen und Arbeiten von morgen.
Industrienahe Forschung, die ankommt.
Wir forschen, um zukunftsfähige technische Lösungen für unsere Branche zu entwickeln und um Innenräume bestmöglich zu gestalten. Dafür orientieren wir uns an Fragen der Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, Gesundheit, Sicherheit, Komfort und Design.
Wir setzen unser Fachwissen, unsere jahrzehntelange Erfahrung sowie unsere moderne Infrastruktur ein und greifen auf unser fachübergreifendes, großes Netzwerk zurück. In kooperativen Forschungsprojekten entstehen so neuartige Materialien und Produkte, innovative Produktionstechniken und Technologien sowie Prüfverfahren.
Leitthemen:
Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft – Gesundheit – Sicherheit – Komfort – Design
Technologien:
Garnentwicklung – Tufting – Scheren – Beschichtung – Kalandrieren – Thermobonding – Kaschieren – Verformen und Pressen – Prüftechnik
Kompetenzen:
Wir erzielen exzellente Forschungsergebnisse und sorgen für den Transfer von Innovationen und neuen Erkenntnissen aus der Wissenschaft in die Wirtschaft. So können wir zukünftige Herausforderungen rechtzeitig identifizieren und innovative Lösungen für unsere Branche und damit für den Innenraum der Zukunft entwickeln.
Maschinentechnik – Wir analysieren Technologien und Produktionsprozesse, entwickeln sie gezielt weiter und kombinieren sie miteinander. Wir entwickeln neue Fertigungstechnologien und innovative Maschinenelemente. Es entstehen neue und adaptierte Herstellungsverfahren und Wertschöpfungsketten für innovative, funktionale, nachhaltige und daher zukunftsfähige Produkte.
Digitalisierung – Eine unserer Aufgaben ist es, sämtliche Material- und Prozessgrößen zu erfassen und zu digitalisieren. So schaffen wir die Voraussetzungen für mehr Produktivität, Nachhaltigkeit und Flexibilität.
Simulation – Das durch die Simulation entstandene virtuelle, datengestützte Abbild von Materialien und Prozessen hilft dabei, bisher empirisch- oder erfahrungsbasierte Einstell- und Entwicklungsaufwände erheblich zu reduzieren.
Mess- und Prüftechnik – Ausgehend von einem konkreten Anforderungsprofil definieren wir die Produkteigenschaften bzw. die Messgrößen, die erfasst werden sollen. Anschließend ermitteln oder entwickeln wir anwendungsspezifische Mess- und Prüfverfahren sowie Sensoren.
Bauphysik – Im Bereich der Bauphysik adressieren wir die Themen Akustik und Wärme. Zur Forschung an akustisch und thermisch wirksamen Systemlösungen verfügt das TFI neben Labor- und Technikumsanlagen auch über umfangreiche Mess- und Prüftechnik. Dazu gehören z. B. das Bauakustiklabor und eine Akustik- sowie eine Infrarot-Kamera zur Lokalisierung und Visualisierung von Schall- und Wärmequellen.
Anwendungstechnik – Wir überführen Erkenntnisse aus der Wissenschaft sicher und anforderungsgerecht in praktische Anwendungen. So können wir wettbewerbsfähige Lösungen und Dienstleistungen anbieten, die in der Branche sehr geschätzt werden.
Unsere Produktgruppen
- Research, Development, Education, Consulting
Unsere Anwendungsbereiche / Lösungen
Mehr über uns
Special Interests

Keywords
- Bodenbelag
- Bauprodukt
- Geotextil
- Akustik
- Filter
Unsere Produkte

Textiler Wärmetauscher - Doppelschlingenstruktur aus Metallgarn
Für das IGF-Projekt 20540 wurde für den Einsatz in Systemen zur dezentralen Wohnraumlüftung ein flexibles „textiles“ Wärmetauscherelement entwickelt.
Der verfolgte Lösungsansatz war eine Doppelschlingenstruktur aus metallischen Garnen herzustellen, die von einem flexiblen Textil getrennt sind. Zur textilen Fertigung wurde eine Tuftingmaschine derart modifiziert, dass der normalerweise flach auf dem Träger aufliegende Totpol angehoben wird und somit ebenfalls Schlingen bildet. Als Tuftingträger wurde ein Spinnvliesstoff mit einer lose darauf liegenden Hotmelt-Folie eingesetzt. Nach dem Vertuften wurde der Hotmelt-Kleber aufgeschmolzen, um die Garne mit dem Träger zu verbinden und die Luftdichtigkeit des Spinnvliesstoffes zu verbessern.
Als Garne wurden Edelstahlfasergarne und Kupferlitzen eingesetzt.

Biobasierter Kunstrasen
Biobasierte Kunstrasensysteme reduzieren die Emission von Treibhausgasen um 133.390 t CO2 äquiv. (bezogen auf die europaweiten Neuinstallationen im Referenzjahr 2023), aufgrund der Nutzung biobasierter Werkstoffs für das Polmaterial und eine thermische Einbindung des Polmaterials in den Träger. Im Fall von BioTurf – einem Kunstrasen, der im Rahmen des Innovationsraums BioTexFuture durch das BMBF finanziert entwickelt wurde, ist dies hauptsächlich Rapsöl. Um Mikroplastikausträge zu reduzieren, die beim heutigen Aufbau von Kunstrasensystemen durch das stabilisierende Einfüllgranulat unvermeidbar sind, wird bei BioTurf ein zweites Garn so strukturiert und integriert, dass es die elastischen Eigenschaften eines FIFA-zertifizierten Standards erfüllt. Ein weiterer Schritt Richtung Nachhaltigkeit besteht im Verzicht der Latexbindung der getufteten Polgarne mit dem textilen Träger. Hier bietet das Thermobonding (siehe Foto) eine technische Lösung, welches zusätzlich das energieintensive Trocknen des Latex erspart. So entsteht ein Kunstrasen, der zum besseren Recycling aus einer Polymergruppe besteht, contains no microplastics and is made from renewable resources.
Förderprogramm: BioTexFuture 031B1213A

Getuftete Geotextilien
Getuftete Geotextilien erweitern ihre Wirkung in die dritte Dimension und bieten somit der Vegetation einen stützenden Halt. Sie verhindern bei auftretendem Starkregen die Erosion z.B. von Flachwurzlern oder Gräsern und halten den Boden fest entgegen den Strömungsdruck. Diese Wirkung erzielen sie auf Straßenböschungen oder geneigten Flächen genauso wie auf Überflutungsflächen oder Uferbereichen im Rahmen eines Hochwasserschutzes oder der infrastrukturellen Anpassung an klimwandelbedingte Extremniederschläge.
Getuftete Geotextilien sind jedoch ebenso in der Lage im Kontext des EU-weiten green deals unsere Städte zu begrünen und das Mikroklima somit zu verbessern. Sie geben durch ihre textile Struktur dem Anwachssubstrat für Fassadenbegrünungen einen festen Halt, indem sich die Pflanzenwurzeln mit den Fäden verhaken und sichern über die Einbindung von Vliesstoffen in die textile Tuftingkonstruktion auch die Versorgung mit Feuchtigkeit und Nährstoffen.
Förderprogramm: IGF 20323 N