ITA Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University

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ITA Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University
Otto-Blumenthal-Str. 1
52074 Aachen
Deutschland
Telefon+49 241 8023400
Fax+49 241 8022422
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Über uns
Textile Innovations
Sustainable.Digital.Individual
Die ITA Group
Die ITA Group International Centre for Sustainable Textiles konzentriert ihre Kernkompetenz auf das Ziel, die ganzheitliche Biotransformation der Textiltechnik und damit die Nutzung biologischer Prinzipien für kleislauforientierte Wertschöpfungsprozesse zu sichern. Sie versteht sich als ein international agierender Forschungs- und Ausbildungsdienstleister mit ca. 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für faserbasierte Hochleistungswerkstoffe, textile Halbzeuge und deren Fertigungsverfahren.
Das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University (ITA) und die ITA Technologietransfer GmbH in Aachen bilden den Kern der ITA Group.
- Das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University (ITA) verantwortet als Universitäts-Institut das textile Kern-Know how. Verbunden mit dem Institut ist der Lehrstuhl für Textilmaschinenbau als Teil der Fakultät Maschinenwesen der RWTH. Lehrstuhlinhaber ist Institutsdirektor Prof. Thomas Gries.
- Die ITA Technologietransfer GmbH (ITA GmbH) in Aachen fungiert unter der Leitung von Markus Beckmann als Technologietransfer-Partner der ITA Group. Sie versteht sich als Dienstleister der Industrie im Forschungs- und Entwicklungs-Bereich mit den zuvor genannten Forschungsschwerpunkten des Instituts. Die ITA GmbH bietet der Industrie umfassende Problemlösungen entlang der textilen Kette, begleitet den Innovationsprozess von der Ideenfindung bis zur Markteinführung und unterstützt den Innovationsprozess in benachbarte Industriebranchen.
Biotransformation der Textiltechnik
Unser Ziel ist die ganzheitliche Biotransformation der Textiltechnik und damit die
Nutzung biologischer Prinzipien für kreislauforientierte Wertschöpfungsprozesse.
Dazu gehören z. B. die Schließung von Rohstoffkreisläufen, die Reduzierung des
Energie- und Wasserverbrauchs für Produktionsprozesse und das Prinzip
"Design for Recycling" als grundlegendes Paradigma der Produktentwicklung.
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) Die Digitalisierung ist in diesem Kontext ein
wichtiges Werkzeug. Die stark fragmentierte Wertschöpfungskette mit vielen Einzelprozessen wird vernetzt und digital abgebildet. Basierend auf den Paradigmen der Industrie 4.0 ist die
Umsetzung von KI-Anwendungsfällen, digitalen Geschäftsmodellen und datenbasierter Vernetzung entlang des Wertstroms die neue Herausforderung.
Unsere Leitthemen
Textile Werkstoffe und Halbzeuge sind Enabler für nachhaltige Produkte in
allen Lebensbereichen. Unsere Forschung und Entwicklung orientiert sich dabei an
den folgenden Schlüsselthemen:
- Mobilität
- Kommunikation
- Gesundheit
- Bauen und Wohnen
- Textile Werkstoffe und Halbzeuge
- Ressourcen-Effizienz
Die Gestaltung innovativer, digitaler Arbeitsplätze und die Entwicklung neuer
Qualifizierungsformate sind ebenfalls in unserem Fokus.
Die Positionierung der ITA Group:
- Unsere Leitthemen orientieren sich an gesellschaftlichen Megatrends und Herausforderungen: Mobilität, Gesundheit, Energie, Bauen und Wohnen, Informations- und Kommunikationstechnik; Werkstoffe, Produktion, Qualifizierung
- Wir kombinieren inhaltliche Breite durch vollständige Prozess-Ketten mit einer thematischen Tiefe in ausgewählten Technologien und Kompetenzbereichen.
- Wir nutzen integrative Ingenieurkompetenzen: Qualitätsmanagement, Projektmanagement und Prozessüberwachung, Werkstoffliche Analytik, Modellierung und Simulation von Prozessen und Werkstoffen, Fertigungstechnik, Konstruktion, Produktentwicklung
- Wir bearbeiten technologieüberschreitende, ganzheitliche Fragestellungen: Mensch-Maschine-Interaktion, Qualifikation, Technikgestaltung und -folgeabschätzung, Industrial Engineering und Wertschöpfungsmanagement
Die 4 I der ITA Group
- Interdisziplinär: Alle Fachdisziplinen einer technische Elite-Universität sind im ITA vertreten
- Integriert: alles aus einer Hand, das ITA als rechte Hand des Kunden und Gesamt-Dienstleister
- Innovativ und Industrienah: Ca. 30 % aller Projekte des ITA sind direkte Industrieprojekte, weitere 40% sind Kooperationsprojekte mit der Industrie. Das ITA versteht sich als direkter F&E- und somit als Innovationsdienstleister.
- International: weltweite Kooperation mit renommierten Universitäten und Unternehmen, Schwerpunkt-.Regionen sind Türkei, Asien (hier Japan, Korea, Indien), Russland, Europa, Nordamerika
Unsere Produktgruppen
- Research, Development, Education, Consulting
- Fibres and Yarns
Unsere Anwendungsbereiche / Lösungen
Mehr über uns
Special Interests

Unsere Marken
BIOTEXFUTURE - BTF
Recycling Atelier by Institut für Textiltechnik Augsburg gGmbH

Keywords
- Circular Economy
- Smart Textiles
- Automobil
- Composites
- Nonwovens
Unsere Produkte

CO2TEX - Lifestyle-Kompressionsstrumpf mit TPU-Garnen, die unter anderem CO2 enthalten
Elastizität ist die Fähigkeit eines Textils, sich bei Bedarf zu dehnen oder zu erholen. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Funktionalität aus. Derzeit wird Elastizität in Textilien fast ausschließlich durch sogenannte "Elastane" bereitgestellt.
Elastane sind elastische Filamentgarne, die in der Regel aus elastomeren Polyurethanen auf fossiler Basis hergestellt werden. Das geschätzte Produktionsvolumen beträgt ca. 1,22 Millionen Tonnen pro Jahr. Der elastomere Charakter erfordert die Anwendung von Trockenspinntechnologien für die Garnherstellung, was zum Beispiel zu Herausforderungen wie niedrigen Produktionsgeschwindigkeit und damit vergleichsweise teuren Garnen führt. Zusätzlich müssen potenziell gefährliche und umweltschädliche Lösungsmittel verwendet werden - ein angemessenes Arbeitssicherheitskonzept ist daher unerlässlich. Am Ende des Produktlebenszykluses beeinträchtigen trockengesponnene Elastane das Recycling, weil die einzelnen Bestandteile des Textils nicht mit technisch und wirtschaftlich vertretbarem Aufwand getrennt werden können. Diese Herausforderungen können durch die Verwendung elastischer, biobasierter oder CO2-enthaltender TPU-Filamentgarne gelöst werden.
Im Projekt CO2Tex konnten TPU-Garne auf Industrieschmelzspinnanlagen entwickelt werden, deren verwendete Polymere über einen erneuerbaren Anteil von bis zu 18 Gewichtsprozent erfügen. Mit Dehnungen von bis zu 600 Prozent können vielfältige und innovative Anwendungen erschlossen werden, beispielsweise der hier ausgestellte Lifestyle-Kompressionsstrumpf.

BIOTURF - Biobasierter Kunstrasen ohne Mikroplastik-Granulat Verfüllung
Ziel ist es, eine Kunstrasenstruktur aus Bio-Polyethylen (PE) zu entwickeln, die sich in wesentlichen Eigenschaften chemisch nicht von erdölbasiertem PE unterscheidet. Die Monomaterial-Struktur soll ein hochwertiges Materialrecycling ermöglichen. Eine wichtige Ausgangsbasis für die Etablierung der Kreislaufwirtschaft. Darüber hinaus wird die neuartige Kunstrasenstruktur ohne die Zugabe von polymerem Einstreu-Granulat auskommen und damit das aktuelle Mikroplastik-Problem von Kunstrasenplätzen lösen.
Beim Bau neuer Sportflächen werden insbesondere in Städten und Ballungszentren zunehmend Kunstrasenplätze gebaut. Diese bieten im Vergleich zu Naturrasen eine intensiv nutzbare, pflegeleichte, unkrautfreie und witterungsunabhängige Oberfläche, die weder bewässert noch gedüngt werden muss und einen geringeren personellen Pflege- und Wartungsaufwand erfordert.
Dieser mehrschichtige Aufbau aus verschiedenen Komponenten besteht in der Regel aus fossilen Rohstoffen. Zudem erschwert die Materialvielfalt in Flor- und Trägerschicht bzw. der Rückenbeschichtung das Recycling. Die Verfüllung mit Kunststoffgranulat birgt zusätzlich das Risiko, dass Mikroplastik-Partikel nicht im Kunstrasen verbleiben, sondern durch Regen, Wind und Wettereinflüsse in die Umwelt gelangen und dort nicht abgebaut werden können.
Aufgrund dieses hohen Umweltrisikos wird die EU, den Bau von Kunstrasenplätzen mit Kunststoff-Verfüllung in den nächsten Jahren europaweit verbieten.

LIGHT LINING - Aerogel Fasen und TextilienAerogel Fasern und Textilien
Isolationsmaterialien werden in fast allen Bereichen eingesetzt. Heute bestehen sie häufig aus nicht nachhaltigen Materialien wie beispielsweise Polyester, Glaswolle oder Schäumen. In den meisten Fällen müssen diese Produkte aufwändig entsorgt werden und können gar nicht oder nur schlecht recycelt werden. Der Einsatz von biobasierten Aerogelfaser-Isolationsmaterialien soll helfen, ein breites Spektrum von Anwendungen nachhaltiger zu gestalten und somit den gesamten CO2-Fußabdruck des Produktes zu reduzieren, während es die Isolationsleistung noch steigert.
Aerogele sind hochporöse Werkstoffe, die zu 99,8% aus Luft bestehen können und daher eine hohe thermische Isolation bei minimalem Gewicht und geringer Materialdicke ermöglichen. Damit bieten Aerogele innovative Lösungen für ein breites Anwendungsspektrum. Beispielsweise in der Textil- und Bauindustrie – Hier ermöglichen Aerogele eine Minimierung des Wärmeverlusts und verbessern somit die Energieeffizienz von Textilien und Gebäuden. Bisher werden Aerogele primär in Form von anorganischen Platten (sog. Monolithen) oder als Gewebebeschichtung produziert. Nachteile dieser Aerogelprodukte sind, dass deren Produktionsprozesse sehr ressourcenintensiv und langwierig sind und sie auf Grund ihrer Sprödigkeit schwer zu handhaben und zu verarbeiten sind. Darüber hinaus sind sie nur in sehr geringem Maße kreislauf- bzw. recyclingfähig, wodurch sie insgesamt nicht nachhaltig sind. Bisher sind Aerogel basierte Isolationen Nischenprodukte, da sie preislich nicht mit konventionellen Isolationen mithalten können.
Am ITA ist es gelungen, ein kostengünstigen und industriell skalierbarer Herstellungsprozess für Isolationstextilien aus 100 % Aerogelfasern zu entwickeln. Cellulose-Aerogeltextilien sind dabei nicht nur nachhaltig, sondern auch gegenüber konventionell starren bzw. spröden Aerogel-Produkten sehr flexibel und drapierbar, wodurch sie auch auf herkömmlichen Textilmaschinen verarbeitbar sind. Die Entwicklung am ITA verspricht einen neuen, weltweit einzigartigen, nachhaltigen, hocheffizienten Isolationswerkstoff, der die Vorteile von Textilien (Flexibilität & gute Verarbeitbarkeit) mit denen von Aerogelen (sehr geringes Gewicht & sehr gute thermische Isolierung) vereint.

BIOBASE - Interieur-Textilien aus Biopolymeren
Ein zentrales Problem bei der Herstellung von Chemiefasern auf Basis synthetischer Polymere ist die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen, die zu ökologischen sowie, aufgrund ihrer Endlichkeit, langfristig auch wirtschaftlichen und politischen Risiken führt. Polymere auf Basis nachwachsender Rohstoffe stellen eine Alternative dar. Biobasierte Polymere in der Textilindustrie zu etablieren und ihr volles Potenzial aufzuzeigen, ist das Ziel des Projekts BioBase. Die Zusammenarbeit zwischen Forschungsinstituten und Industriepartnern erstreckt sich über die gesamte textile Wertschöpfungskette der jeweiligen Benchmark-Produkte, um zukunftsfähige biobasierte Alternativen zu entwickeln. Es werden industriell hergestellte Demonstratoren für vier Schlüsselsektoren der Textilindustrie in Deutschland (Automobil, Sportbekleidung, Interieur und Geotextilien) realisiert, um das Potenzial der auf dem Markt verfügbaren biobasierten Polymere zu demonstrieren.
Im Projekt BioBase, das das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert, werden unter anderem Interieur-Textilien aus Biopolymeren mit der Krall+Roth Produktions GmbH entwickelt. Um das Substitutionspotenzial unterschiedlicher Biopolymere zu untersuchen, wird ein etabliertes, erdölbasiertes Produkt mit Polymeren auf Basis nachwachsender Rohstoffe nachgestellt. Dazu werden kommerziell erhältliche biobasierte Polymere ausgewählt, zu Filamentgarnen schmelzgesponnen, anschließend lufttexturiert und zu Geweben weiterverarbeitet. Dabei werden die Herstellungsprozesse und Maschineneinstellungen entlang der textilen Wertschöpfungskette an das jeweilige Materialverhalten der Biopolymere angepasst. Mit diesem Verfahren wurden erfolgreich Gewebe aus vier unterschiedlichen (teil-)biobasierten Polyamiden für den Interieur-Bereich realisiert.

DEGRATEX - gradierbare Geotextilien
Das Ziel von DEGRATEX ist die Entwicklung biobasierter, abbaubarer Lösungen für Geotextilien für kurzfristige Anwendungen wie die zeitlich begrenzte Sicherung von Erdstrukturen oder für den Vegetationsschutz. Die Materialien erfüllen ihre Funktion, bis sie von natürlichen Komponenten wie zum Beispiel bodenstabilisierenden oder bodendeckenden Pflanzen übernommen werden können.
Im Rahmen des Projekts werden verschiedene Materialien und textile Strukturen für diese Anwendungen erforscht und die Auswirkungen des Abbauprozesses auf die sie umgebende Umwelt wissenschaftlich bewertet. Darüber hinaus zielt das Projekt grundsätzlich darauf ab, Bewertungs- und Entscheidungswerkzeuge für den Einsatz von abbaubaren Geotextilien zu entwickeln. Die Ergebnisse werden es ermöglichen, konventionelle Geotextilien in technisch und ökologisch sinnvollen Rahmen durch biobasierte und abbaubare Produktlösungen zu ersetzen. Auf diese Weise kommen Materialstrukturen ressourceneffizient in den Anwendungen zum Einsatz, liefern aus technischen und funktionalen Gesichtspunkten einen Mehrwert und verringern den Einsatz von petrochemischen Kunststoffen für die Verwendung in der Natur.